In der heutigen WAZ vom 25. Oktober 2018 ist ein Bericht zu den Vorgängen rund um das Spiel der 1. Mannschaft in Rotthausen veröffentlicht. Diesem Artikel ging eine Stellungnahme des Vorstandes voraus, die wir an dieser Stelle veröffentlichen möchten, damit auch deutlich wird, was der Anlass für diese Reaktion war. Diese Stellungnahme im Wortlaut:
„Sehr geehrtes WAZ-Team,
mit Interesse haben wir – der Vorstand der SG Eintracht Gelsenkirchen 07/12 – den Bericht Ihrer Redaktion über das Spiel am Sonntag auf der Sportanlage Auf der Reihe zur Kenntnis genommen. An dem Artikel von Tim Lievertz ist auch aus unserer Sicht nichts auszusetzen. Zu der Aussage des Rotthauser Trainers Roger Petzke „die Eintracht hätte auch zwei rote Karten mehr bekommen können“ müssen wir allerdings hinzufügen: Das Spiel hätte aufgrund kontinuierlicher rassistischer Beleidigungen gegen unseren Spieler Marcel Kouakou – bei uns im Verein bekannt unter dem Spitznamen „Balou“ – da schon längst durch Abbruch beendet sein müssen.
Was am Rande des Spiels stattgefunden hat, darüber hat die Freundin von Marcel den Vorstand der SG Eintracht GE gestern Abend (Anmerkung d. Redaktion: Montag, 21. Oktober) informiert bzw. sie hat uns auf ihren Facebook-Beitrag aufmerksam gemacht, in dem sie ihrem Ärger und ihrer Bestürzung Luft macht. Sie beschreibt darin die Auswüchse und nicht hinnehmbaren Beleidigungen, die leider auf Deutschlands Fußballplätzen offensichtlich immer häufiger zum „Begleitprogramm“ eines Spiels gehören.
Wir – der Vorstand der SG Eintracht Gelsenkirchen 07/12 – sind bestürzt über das, was Balou, der ein gestandener Sportsmann ist und längst nicht jedes Wort auf die Goldwaage legt, sowie zahlreichen ungenannten anderen Menschen in dieser Art und Weise widerfährt, wir akzeptieren keinen Rassismus und fordern, dass Vereinsverantwortliche, Funktionäre und Schiedsrichter solche Auswüchse konsequent unterbinden.
Wir möchten deutlich machen, dass wir nicht den Verein SSV Rotthausen/FCA 2000 an den Pranger stellen – als Verein kann man das Verhalten vereinzelter Idioten, die aber offensichtlich immer lauter werden, nicht gänzlich unterbinden bzw. man bekommt nicht alles mit. Auch wir können nicht jegliches Fehlverhalten ausschließen. Aber es ist an der Zeit, dass die Vereine Zeichen setzen gegen Rassismus und für ein faires Miteinander!
Der Vorstand der SG Eintracht Gelsenkirchen 07/12“